Betriebsstoff für die meisten Fahrzeuge ist noch Diesel, nachdem der bis zu 50%ige Einsatz von Rapsöl aus ökologischen Gründen (Palmfett-Einfuhr) wieder eingestellt wurde. Unsere Vermarktungsstruktur ist auf die Region ausgerichtet und erstreckt sich von Mönchengladbach über den Rhein-Kreis Neuss bis nach Düsseldorf.
Auf einer Tour beliefern wir durchschnittlich ca. 60 Kunden und fahren hierbei im Schnitt eine Strecke von 100 km, was etwa 1,7 km / Kunde entspricht. Dies liegt unter dem Branchenschnitt innerhalb des Verbandes Ökokiste. Mit großer Aufmerksamkeit verfolgen wir die Entwicklung der Elektromobilität als Alternative zum Dieselantrieb unserer Auslieferfahrzeuge. Zudem bauen wir unseren Bestand an Lastenrädern aus, um zukünftig verstärkt innerstädtische Touren auch umweltschonend per Fahrrad bedienen zu können. Derzeit beliefern wir bereits auf 10 Touren ausschließlich mit dem Lastenrad.
Wenn neue Maschinen und Geräte gekauft werden müssen, wird auf Langlebigkeit, Herstellungsprozess (ökologisch und sozial) sowie Reparaturfreundlichkeit (Einfachheit) geachtet. Alte Geräte und Gebäude(teile) werden, zum größten Teil, zerlegt und nach Möglichkeit weiterverwendet oder gelagert. Als Baumaterial nutzen wir bevorzugt Holz, als Dämmmaterial wird wo möglich Hanf, Flachs oder Holzfaser verwendet.
Bei der Auswahl von Dienstleistern wird immer zunächst auf örtliche, dann auf regionale Partner zurückgegriffen. Büromaterialien werden komplett bei Memo (ökologischer Bürobedarfversand) zum großen Teil in Mehrwegverpackung gekauft. Farben, Bauöle und –wachse werden im Ökobaumarkt besorgt.
Zum Heizen wurde das Heizöl in zwei Schritten durch den Einbau von Pelletöfen durch Holzpellets ersetzt. Im Glasgewächshaus wurde die bisherige heizölbetriebene Heizung deinstalliert und das Anbausystem entsprechend erfolgreich abgeändert.
Als Verpackung werden in fast allen Fällen Mehrwegkisten, Papiertüten und im geringen Umfang (wo es für die Produktqualität notwendig ist) leider auch PE-Tüten eingesetzt. Alternativen werden derzeit umfänglich getestet. Auch der überwiegende Einsatz von Mehrwegverpackungen reduziert den Rohstoffeinsatz und den Abfallanfall. Der Abfall wird nach Sorten (11 verschiedene) getrennt erfasst und einer Verwertungsfirma überantwortet. Dieses zum Teil auch von unseren Kunden (Kork etc.) auf Anregung vom BUND.ext
Viele Gebrauchsmaterialien, wie Schnüre, Mulch- und Abdeckfolien sowie Bewässerungsschläuche, werden mehrfach verwendet. Gebäude, Maschinen und Geräte werden möglichst lange genutzt und in der hauseigenen Werkstatt mit vielen Ersatzteilen selber repariert.
Zwei Photovoltaikanlagen mit 15 und 145 kW peak produzieren mehr Strom als benötigt wird. Rund 50 % dieses Stroms wird direkt selber genutzt, der Rest wird eingespeist und als Naturstrom bei Bedarf wieder zurückgekauft. Zwei Gabelstapler werden mit eigenem Ökostrom elektrisch betrieben. Warmwasser und ein Teil der Heizenergie wird über eine Warmwasserkollektoranlage erzeugt. Unsere Öfen, Solarzellen und Wechselrichter wurden in Deutschland gebaut.Wir beziehen ökologisch produzierten Strom von unserem Partner NATURSTROM AG:
Um den Wasserbedarf decken zu können, greifen wir auf dem Lammertzhof auf zwei verschiedene Verfahren zurück:
Unser Regenauffangbecken kann mit einem Volumen von 3.150 m³ 3.150.000 Liter Wasser aufnehmen. Dort sammeln wir das Regenwasser vom Gewächshaus: Jährlich rund 700 Liter pro m² Dachfläche, bei einer Gesamtfläche von 2.200 m² entspricht dies 1.540.000 Liter. Das aufgefangene Wasser nutzen wir zur Bewässerung von Gewächshaus, Folientunneln und Feldern. Der große Vorteil: Das Wasser ist kalkfrei, wärmer und es wird weniger Energie benötigt als bei der Förderung von Grundwasser.
Mit unserem Brunnen fördern wir Grundwasser zu Tage, welches für die
Bewässerung der Felder, aber auch für Toilettenspülung und Co. eingesetzt wird. Ein Teil des eingesetzten Wassers versickert wieder im Boden und wird somit auf natürlichem Wege gefiltert, während ein Teil verdunstet bzw. in den Pflanzen verbleibt. Die große Vermarktungshalle ist an unsere eigene Kläranlage angeschlossen, so dass Abwässer durch das Zusammenspiel von Pflanzen, Mikroorganismen und Abwasserbestandteilen gereinigt werden. Somit kann sauberes, gefiltertes Wasser wieder dem Kreislauf zugeführt werden. Apropos Kreislauf: Die Kühltheke im Hofmarkt wird zu einem beachtlichen Teil mit Grundwasser gekühlt – das spart Energie und das im Wärmetauscher erwärmte Wasser wird ebenfalls dem Regenauffangbecken zugeführt.